Chile

Das ganz große Theater geht weiter. Von San Pedro de Atacama führt uns der Weg über den Paso Jama nach Argentinien, von wo aus wir dann nach Bolivien einreisen wollen. Aber zunächst zur Strecke über den Paso Jama: Eine gut asphaltierte Straße führt von 2300 m ziemlich rasch auf über 4000 m. Unser Wohnmobil packt die Höhe diesmal sehr gut, denn wir können zügig und ohne Hindernisse dahinrollen - im Gegensatz zur Schotterstrecke am Paso Agua Negra. Etwa 300 km lang fährt man dann...
Im Norden zieht Chile für uns zum Abschied nochmal alle Register: die Atacama. Die ganze Region nennt sich so, ihr Herzstück ist aber die größte Salzebene des Landes, wo es in bestimmten Bereichen seit Wetteraufzeichnung nicht geregnet hat - die trockenste Wüste der Welt. Kommt man vom grünen Valle del Elqui, verändert sich die Landschaft ab Copiapo dramatisch: eine kahle, karge, unwirtliche Gegend. Sie wird dominiert von vielen Minen, v.a. Kupfer (dem Chile seinen Wohlstand verdankt),...
Zwischen La Serena und Antofagasta in Nordchile gibt es etliche Möglichkeiten zum Sterne gucken. Die für lange Zeit wichtigsten Observatorien weltweit wurden in der Umgebung von La Serena/Vicuna errichtet. Warum? Der Himmel hier nahe der Atacama-Wüste ist meistens sehr klar. Die Entfernung zu größeren Städten und ihrer störenden Lichtverschmutzung ist groß und der Küstennebel hält Staubpartikel ab. Vicuna wirbt z.B. mit 300 wolkenlosen Tagen/Nächten im Jahr. Man kann die...
Bis 4400 m sind wir gekommen. Dann ist uns die Puste ausgegangen. Nicht uns. Dem Wohnmobil! Aber von vorn: Wieder aufgrund eines Tipps von Travellern, einem jungen Pärchen aus Bamberg, wollen wir den 4775 m hohen Paso del Agua Negra erklimmen. Er ist der höchste befahrbare Grenzpass zwischen Chile und Argentinien und einer der höchsten weltweit. Man fährt von La Serena (Meereshöhe) über Vicuna durch das fruchtbare Valle del Elqui hinter. Links und rechts der Straße werden Pisco-Trauben,...
Aufregend - diese Stadt! Es ist nicht nur der Verkehr, der sich unten am Meer durch die Straßen quält. Es sind vor allem die Sicherheitshinweise in der Overlander-App, die uns ein bisschen stressen. Es wird gewarnt vor Reifenschlitzern und sogenannten Entreißdelikten. Wir wollen die Stadt trotzdem sehen, lassen deshalb das Wohnmobil am Campingplatz 10 km außerhalb und nehmen den Bus. Der Fahrer scheint auch extrem gestresst zu sein. Seine schlechte Laune lässt er an der Hupe und an den...
Weil der Ort so einen netten Namen hat, bekommt er einen kleinen Bericht. Pichilemu ist die inoffizielle Hauptstadt der Surfer. An dem dunklen Sandstrand geht es lustig zu: bunte Windschutzzelte, Pferde für den Ausritt am Strand, Lamas fürs Fotoshooting, Surfer mit Neoprenanzügen und weiß gecremten Gesichtern, Luftballon- und Sandschäufelchenverkäufer, Churro-, Mote- und Eiswagen, die mühsam durch den Sand geschoben werden und wieder viele abgehärtete Chilenen, die in diesem kalten...
Chile ist dunkel. Das ist unser erster Eindruck. Dunkle Wälder, dunkle Holzhäuser, dunkle Seen, dunkler Sandstrand, dunkle Wolken... Zwei Monate in Argentinien - das war weite ockerfarbene Grasbüschelsteppe, lichte Wälder, einsame staubige Straßen und, mit Ausnahme von zwei Tagen Regen, immer Sonne und kaum Wolken. Chile, vor allem der südlichere Teil, kriegt scheinbar vom Pazifik her den ganzen Regen ab. So entdecken wir unmittelbar nach der Grenze eine fruchtbare "bayerische"...
Laut Lonely-Planet der "vermutlich schönste Nationalpark in Südamerika" - das ist er auch in unseren Augen: Torres del Paine, 1810 Quadratkilometer groß und seit 1978 Biosphärenreservat der UNESCO. Am bekanntesten sind die fast senkrechten Granitnadeln, die 2000 m aus der patagonischen Steppe aufragen. Aber wenn man durch den Nationalpark fährt, entdeckt man noch viel mehr: türkis- oder azurblaue Lagunen, rauschende Flüsse und Wasserfälle, bizarre Felsformationen und Gletscher. Wir sind...