Bolivien

Zuerst sind wir nicht ganz sicher, ob wir es wagen sollen. Es sind eigentlich zu viele Warnhinweise und Ratschläge, wie man sich als Tourist bei Kleckerattacken und sonstigem kleinkriminellen Krampf verhalten soll. Wir parken das Wohnmobil außerhalb in einem kleinen Dorf, nachdem Alex in einer Art Husarenritt das Verkehrschaos von El Alto bezwungen hat. Ein Moloch! Die Stadt ist ein einziges Chaos aus hupenden Minibussen, drängelnden Fußgängern und Straßenmärkten. Wir lassen den...
Trostlosigkeit hat einen Namen: Uyuni. Die Kleinstadt im Südwesten Boliviens ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Salar, den weltgrößten Salzsee der Erde. Die Stadt ist nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage eigentlich nicht zu befahren. Alle Straßen sind durchlöchert wie ein Emmentaler, noch dazu ist fast alles überschwemmt, so dass man nicht erahnen kann, wie tief die Löcher sind. Durchfahren oder nicht? Zu Fuß wissen auch die Einheimischen nicht, wie sie von A nach B...
Und wieder einmal sind wir fasziniert. Auf dem Weg von Potosi nach Sucre fahren wir durch eine total mystische Landschaft. Gandalf könnte jederzeit um die Ecke kommen. Die dunklen, tief hängenden Wolken verstärken die unwirkliche Szenerie. Im bolivianischen Hochland ist Regenzeit. Das bekommen wir auch in Sucre zu spüren. Es schüttet wie aus Kübeln, drei Tage lang. So sitzen wir im Wohnmobil und haben Zeit für den Blog oder flüchten uns in den Wochenmarkt, wo wir stundenlang Menschen...
Das Thema "Minen" lässt uns nicht mehr los. In Potosi, wiederum UNESCO-Weltkulturerbe und mit über 4000 m die höchst gelegene Großstadt der Welt- buchen wir deshalb eine Besichtigungstour. Die Stadt wurde 1545 gegründet, kurz nachdem Erz entdeckt wurde. Bald finanzierte das hier geförderte Silber das gesamte Spanische Reich. Noch heute bezeichnet man in Bolivien etwas Lukratives "vale un Potosi" - wertvoll wie Potosi. In seinen Blütejahren wurde Potosi zur größten und reichsten Stadt...
Je mehr man sich in Nordargentinien der bolivianischenGrenze nähert, desto mehr verändern sich Hautfarbe und Kleidung der Menschen. Wir sind allmählich im "Klischee-Südamerika" angekommen, wo die Frauen Zöpfe haben und Hüte, Faltenröcke und bunte Tücher als Rucksack tragen. Wir nehmen wieder mal zwei Anhalterinnen mit, die uns wiederum mitnehmen in ein kleines Dorf an der Grenze. Dort findet am Gelände eines Campingplatzes eine Art G´stanzl-Singen statt. Wir dürfen uns unter die...